Montag, 8. Oktober 2007

Reise nach Guanajuato





Das Wochenende ist nun schon wieder vorbei und mich hat der „harte“ Alltag eingeholt, da ich heute meinen ersten Arbeitstag hatte. Aber nun alles der Reihe nach, denn erst möchte ich euch von der Reise nach Guanajuato erzählen.

Am Freitagnachmittag haben wir uns in der Uni getroffen, um gemeinsam zum Busterminal von Guadalajara zu fahren und von dort aus dann nach Guanajuato. Wir waren insgesamt 8 Leute: 5 Studenten von der Uni Köln, eine Studentin aus Bielefeld, ein Student aus Oxford und ich. Guanajuato es bekannt für seine schöne Lage, seine Silberminen und das „Festival Internacional Cervantino“, das immer im Oktober stattfindet.

Die Busfahrt nach Guanajuato hat insgesamt mehr als 4 Stunden gedauert. In Guanajuato angekommen mussten wir um ins Stadtzentrum zu kommen einen Bus nehmen. Guanajuato ist sehr verwinkelt, mit vielen engen Gassen und Straßen, aber das besondere an dem Straßennetz ist, dass es unterirdische Tunnels gibt, durch die man wie durch einen Geisterbahn fährt.



Gegen 21 Uhr waren wir dann in unserem Hostel und nachdem wir uns kurz frisch gemacht haben, sind wir losgezogen, um was zu essen und zu trinken. Nach langer Suche sind wir in einem Möbelgeschäft gelandet, in dem zwei Frauen „burritos“ verkauft haben. Also haben wir zwischen Möbeln und Dekorationsartikeln zu Abend gegessen. Danach sind wir noch durch die Stadt gezogen und konnte einen ersten Eindruck gewinnen, wie viele Menschen wegen des Festivals in Guanajuato waren. Der Abend war sehr lustig und gegen 2 Uhr waren wir dann in den Betten, um den nächsten Tag voll auskosten zu können.



Am Samstag nach dem Frühstück haben wir uns Karten für ein Theaterstück gekauft, das am Abend in einem der Theater von Guanajuato aufgeführt wurde. Guanajuato liegt in einem Tal und auf einem der Hänge um die Stadt steht ein Denkmal für den Stadthelden „Pípila“. Von dort aus hat man einen wunderschönen Blick über die Stadt. Dorthin sind wir mit einer kleinen Bergbahn gefahren, haben den Ausblick genossen und „limonada“ getrunken.

Ein Blick auf die Stadt


Die Universität



Ein Postkartenmotiv


Die Kirche



Nachdem wir wieder in die Stadt zurückspaziert sind, haben wir uns eine Weile auf einem wunderschönen Platz ausgeruht, wo ein Theater für Kinder war. Danach sind wir dann Richtung Markt aufgebrochen. Der Markt war wegen des Festivals wirklich sehr schön geschmückt und wie es auf mexikanischen Märkten so ist, gab es dort wirklich alles. Hier ein paar Bilder für euch, damit ihr einen Eindruck von einem mexikanischen Markt bekommt.


Typischer mexikanischer Markt


Dekoration: Frida und Diego


Der Markt vom oberen Stockwerk



Kein Kommentar



Danach sind wir dann in das Geburtshaus von Diego Riviera gegangen. Diego Riviera ist einer der größten mexikanischen Maler und war der Ehemann von Frida Kahlo. Die meiste Zeit seines Lebens lebte er zwar in der Hauptstadt von Mexiko, aber in Guanajuato ist er geboren. In dem Haus konnte man viele Bilder von ihm sehen und natürlich noch einen Teil der Einrichtung.




Dann war es auch schon Abend und wir sind ins Theater gegangen. Das Stück handelte von der mexikanischen Revolution und war sehr modern inszeniert… ich habe noch nie so viel nackte Haut im Theater gesehen :-) Aber insgesamt war es sehr interessant. Nach der Aufführung sind wir Richtung Uni aufgebrochen, da dort ein klassischer alter mexikanischer Film gezeigt wurde. Das war wirklich ganz schön: tolle Kostüme, viel schmalzige Musik und viel Romantik; dazu dauernd Verkäufer, die zwischen den Zuschauern herumgelaufen sind und Knabberzeug verkauft haben. Ich habe zum ersten Mal „churros“ gegessen, das kennen einige von euch vielleicht vom Weihnachtsmarkt: süßer Teig in Fett gebacken… lecker!!!




Und dann begann der feucht-fröhliche Teil des Abends, von dem es ein unglaublich lustiges Video gibt, das ich vielleicht mal bei youtube hochladen werde. Ich sage nur: ein Hesse und ein Kurpfälzer in Guanajuato… sehr, sehr lustig!

Am nächsten Tag haben wir gemütlich gefrühstückt und Matthias und ich sind danach in die berühmte „Callejón de beso“ (=Kussgässchen). Die Gasse ist so eng, dass man sich an der engsten Stelle (68 cm) von Balkon zu Balkon küssen kann. Es gibt natürlich auch eine Legende zu dieser Gasse, die wir uns haben erzählen lassen: eine reiche Spanierin liebte einen armen Minenarbeiter, der gegenüber von ihr wohnte. Eines Nachts erwischte der Vater der reichen Spanierin seine Tochter und den armen Mexikaner wie sie sich von Balkon zu Balkon küssten. Daraufhin drohte er ihr, sie zu töten, falls er sie nochmal erwischen würde. Sie nahm die Drohung nicht ernst, da sie seine einzige Tochter war. Als er sie am nächsten Abend wieder mit dem armen Mexikaner erwischte, töte er sie. Nun sagt man, dass sich alle Verliebten in dieser Gasse küssen müssen, um 15 Jahr Glück zu haben, sonst haben sie 7 Jahre Pech…




Und dann war unsere Zeit in Guanajuato auch schon wieder vorbei und wir mussten den Heimweg antreten… am frühen Abend waren wir dann zurück in Guadalajara.

Über meinen ersten Arbeitstag werde ich dann in den nächsten Tagen berichten. Es war echt lustig!

Ich wünsche euch allen eine schöne Woche!

Eure Viola


5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Anonym hat gesagt...
Hey Viola

Falls Du das "Postkartenmotiv" in waagrecht hast --> bitte email an mich, ich hätte es gern als Desktophintergrund :-)

Vorläufig hab ich mal den Markt genommen, aber da kann man vor lauter Chaos keine Icons mehr finden ;-)
Ich wünsche dir ein paar schöne ertse Arbeitstage, fängt ja, wie man so hört, schon sehr lustig an.
Viele liebe Grüße
Deine Unterhausprima ;-)

SO; DA SOLLTE DAS HIN, bin ein bisschen verschlafen heute, lösch dden weiter unten doch bitte, falls du kannst

Anonym hat gesagt…

Mal wieder ein "Yo Servus" aus Schwetzingen. Schöne Fotos haste da reingestellt. Sehen aus wie gemalt, kann man in Guadalajara eigentlich kein TRainingslager machen ? Wie sind die Strassen ? Wie hoch liegt das eigentlich ?
Viele Grüße von Deiner radelnden Lieblingscousine

Anonym hat gesagt…

Hallo Viola, da warst du wieder voll unterwegs, bin ganz begeistert von deinem Bericht. Ich glaube, wir fliegen auch mal dahin. Michael und ich sind jetzt auch wieder von Mallorca zurück. Viele Grüße Susi und Michael. Grüße auch an deinen Freund.

Anonym hat gesagt…

Hola que´tal, ich hab super Neuigkeiten: Es gibt wieder schwarze Duplo mit dunkler Schokolade.... ;-)
Gruß Deine Lieblingscousine

Toko hat gesagt…

Hallo Viola,
ich probiere es halt mal dir auch eine Nachricht zu schreiben.
Du hast mich motiviert auch einen Blog zu erstellen. Vielleicht die Vorstufe einer Homepage.
http://scheiben-tom.blogspot.com
Ich wünsche dir viele und vor allem schöne neue Erfahrungen!

LG Thomas