Donnerstag, 20. Dezember 2007

Día de los muertos (1. November)

Jajaja, ich weiß, dass das schon eine ganze Weile her ist, aber ich möchte trotzdem gerne noch über diesen besonderen Tag in Mexiko schreiben. Wen es nicht interessiert, der muss es ja nicht lesen :-)


Der Glaube, der hinter dem Día de los muertos (= Tag der Toten) steckt, ist folgender: die Menschen hier glauben, dass die Toten aus dem Jenseits über sie wachen und in der Nacht vom ersten auf den zweiten November die Seelen der Verstorbenen die Lebenden besuchen.


Schon einige Zeit vor dem Día de los muertos (= Tag der Toten) werden überall Skelette und Totenköpfe verkauft. Diese gibt es aus allen möglichen Materialien und in allen möglichen Größen. Besonders beliebt sind die Skelette aus Plastik, die bei Dunkelheit leuchten, aber man erhält auch Süßigkeiten in Form von Skeletten und Totenköpfen. Fast jede Bäckerei verkauft auch das bekannte pan de muerto (= Totenbrot).


In den Häusern bauen Familienangehörige Altare für ihre verstorbenen Familienangehörigen auf, die sie mit einem Bild des Verstorbenen, Blumen und den Lieblingsspeisen des Verstorbenen schmücken.


Doch der wichtigste Teil dieses Tages spielt sich auf dem Friedhof ab. Dort schmücken die Familienangehörigen die Gräber ihrer Verstorbenen mit gelben Totenblumen, da die Verstorbenen diese Farbe besonders gut sehen können, Kerzen und den Lieblingsspeisen der Verstorbenen. Viele Familien verbringen dann auch die Nacht vom 31. Oktober auf den 1. November auf dem Friedhof. Sie reden, lachen, singen und beten und gedenken somit ihren verstorbenen Familienangehörigen.


Wir haben diesen Tag in Pátzuaro verbracht, eine Stadt, die im Bundesstaat Michoacán liegt, und in der der Día de los muertos besonders beeindruckend gefeiert wird.


Von überall her waren Leute angereist, um diesen Tag in Pátzcuaro zu verbringen. In der Stadt selbst war ein Markt und es ging sehr fröhlich und laut zu. Wir sind dann jedoch auf einen Friedhof außerhalb der Stadt gefahren. Es war wirklich sehr kalt in dieser Nacht und ich musste mir sogar Handschuhe kaufen (siehe Beweisbild unten). In der Umgebung des Friedhofs wurde überall eine Art Punsch verkauft, den man auch wirklich bei dieser Kälte vertragen konnte.




Der Friedhof selbst war ein einziges Lichter- und Blumenmeer. Manche Gräber waren wirklich sehr kreativ geschmückt: es gab zum Beispiel ein Grab mit einem Fahrrad aus Blumen und viele weiter beeindruckende Gräber. Aber ich glaube am besten schaut ihr euch einfach die Bilder an.








Bis bald,

eure Viola

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Hallo Viola,
ich habe endlich Zeit hier ein Kommentar zu schreiben. Irgendwie sind die Deutschen sehr ernst, wenn es um die Toten und die Gräber geht. In anderen Länder sind einfach auf dem Friedhöfen Feste usw. Wir grüßen dich deine Susi und Michael